Urkagler Legende bestreitet sein letzes Spiel

Urkagler Legende bestreitet sein letzes Spiel

21.06.2019

Paul Bohne wird gegen Borussia Fürstenwalde sein letztes Spiel für die SG bestreiten

Es waren die Jungs vom Dudel. Paul Bohne, meist mit seinem jüngeren Bruder Max im Schlepptau, konnte gar nicht anders als bei der Sg Lichtenow/Kagel in den 1990er Jahren anfangen, Fußball zu spielen. Das Wochenend-Grundstück am Kagler Dudel wurde jede Woche samt Familie aufgesucht. Vor dem Haus existierte eine kleine Bolzwiese. Vater Rainer Bohne, ebenfalls eine Kagler Legende, kickte schon in der Männermannschaft der SG und so kam es, dass auch seine Söhne dort das Fußballspielen erlernten. Zum Training in der Woche kamen sie aus Berlin Köpenick angefahren und am Wochenende war man für die Heimspiele bzw. für die Auswärtsfahrten schon vor Ort. Eine wahrlich fußballverrückte, und daher engagierte, Familie Bohne. Von solchen Fußballverrückten lebt ein kleiner Dorfverein wie die SG maßgeblich.

Paul Bohne durchlief die Kagler Jugendmannschaften. Zugute kam dem langen Verteidiger dabei seine Größe, die ihm früh einige Vorteile gegenüber den kleingewachseneren Mit-und Gegenspielern brachte. Schon in seiner Ausbildung in der Jugend war sein Spielstil à la Per Mertesacker angelegt: Ball erkämpfen und an den Spielgestalter weitergeben, Job erledigt. Ganz wie der Vater wurde Paul so zum schwer zu überwindenden Verteidiger. Seine größten erfolge in der Jugend waren sicherlich das Erreichen des Pokalfinales in der C-Junioren und die Meisterschaft in der B-Junioren Landesklasse in der Spielgemeinschaft mit dem FV Erkner. Vielleicht noch viel wichtiger als das Spielerische war stets das Menschliche. Paul war immer mit 110% bei dem Verein, setzte sich ein, organisierte mit, engagierte sich und verschaffte sich Gehör. Er füllte im Sportlichen wahrlich das aus, was man im Dorf "Kagler Uradel" nennt. Er ist ein Manni durch und durch.

Im Männerbereich setzt Paul dann ein paar Jahre aus. Doch alte Liebe rostet nicht und so kam er wieder. Mit der Männermannschaft bestritt er einige gute Jahre und war eine Bank in der Kagler Verteidigung. Und auch hier wieder: das Gespür für die Gestaltung des Vereinslebens blieb ihm erhalten und er brachte fruchtbare Ideen ein. So ist es Paul zu verdanken, dass es einmal in der Saisonvorbereitung ein schönes Testspiel gegen die Schellhorner Gilde aus dem Norden Deutschlands gab oder dass der RBB im Mannipark aufschlug und eine legendäre Kreisliga-Kurzdoku über den Verein verfasste. Sein Satz "Wir haben heute gespielt wie 11 Bratwürste" geht somit in die Kreisliga-Geschichte des Vereins und vielleicht des Fußballkreises ein. 

Seine Kreisliga-Statistik (seit der Saison 2014/15) liest sich wie folgt:

66 Spiele, 2 Tore, 5 Vorlagen, 8x Gelb und unzählig gewonnene Zweikämpfe.

Nun ist aber nach etlichen Jahren Schluss für den Urkagler. Er gab letzte Woche seinen Wunsch bekannt aus privaten Gründen zur zweiten Mannschaft von Frankonia Wernsdorf zu wechseln. Dafür wünschen wir ihm natürlich alles Gute und viel Erfolg. In der imaginären Legendenelf der SG hat er seinen Platz in der Verteidigung sicher. Wir brauchen ihn nicht zu fragen, ob er mal bei einem Kagler Heimspiel vorbeischauen wird, denn wir wissen, dass er das tun wird.

An dieser Stelle: Paul, wir danken dir von ganzen Herzen für dein jahrelanges Engagement und deinen Einsatz für die SG Lichtenow/Kagel. Von Menschen wie dir lebt so ein Verein.

In diesem Sinne: Einmal Manni, immer Manni, einmal Bohne, immer Bohne!

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