Tore wie Nadelstiche

Hennickendorf bei der Mutter aller Ligaderbys mit dem besseren Matchplan

Am 5. Mai spielte die Männermannschaft der SG Lichtenow/Kagel in der Mutter aller Ligaderbys gegen den Hennickendorfer SV. Die Gäste waren, so beschrieben sie es selbst, mit einer zusammengewürfelten Truppe angereist, da sie Spielermangel plagte. Die Kagler waren gut besetzt und die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel waren gegeben.

Nachdem die ersten Minuten wieder traditionell etwas verschlafen wurden und es von beiden Mannschaften einen nervösen Beginn mit vielen hohen und unkontrollierten Bällen zu beobachten gab, kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Sie kamen ein wenig ins Kombinieren und konnten sich durch Marius Fechner oder Angelo Barow Chancen erspielen. Dennoch blieben sie insgesamt zu ungefährlich trotz höherem Spiel- und Ballbesitzanteil. Mit 0:0 ging es dann in die Pause.

Das Bild änderte sich auch in Halbzeit zwei nicht. der HSV verteidigte clever und die Kagler suchten Lücken in deren Defensive. Leider kamen die Kagler an diesem Tag nicht gut damit zurecht, das Spiel gestalten zu müssen. Logischerweise ergaben sich durch die defensive Stellung der Gäste wenig brauchbare Umschaltsituationen für die Kagler. Der HSV hatte an diesem Tag den besseren Matchplan parat. Sie standen hinten gut, hatten einen glänzend aufgelegten Ron Werthmann im Tor und erzielten zwei Tore wie Nadelstiche. Lars-Björn Sittinger und Denny Kleinke konnten jeweils mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke vom rechten Strafraumrand ein Tor erzielen. Der Anschlusstreffer von Barow in der 79. Minute war letztlich zu wenig. Die besten Chancen in der zweiten Hälfte zum Beispiel von Enrico Nowatzki oder Stephan Schindler konnte der starke Werthmann sehr stark abwehren.

Somit nehmen die blau-weißen Gästen, man muss es so offen sagen, nicht unverdient Punkte aus dem Mannipark mit. Sie waren an dem Tag einfach die cleverere Mannschaft. Solch eine Derbyniederlage schmerzt natürlich immer besonders, aber zum Glück hatte Kagel schon in der gleichen Woche in Rauen die Chance auf eine Wiedergutmachung.

Autor: Tobias Rischk