Herzfelde wird Favoritenrolle gerecht

Lange konnten die Gittas dem Tabellenführer Paroli bieten, dann schwanden die Kräfte

Ein Blick auf die Tabelle machte die Ausgangslage deutlich, der Tabellenführer aus Herzfelde traf auf das neue Ligaschlusslicht aus Kagel. Es blieb eigentlich nur die Frage nach der Höhe der Niederlage!?

Doch Alexander „Ossi“ Oswald zeigte Mut und präsentierte eine (nicht nur für die Gegner) überraschende Aufstellung. So baute er nahezu die komplette Abwehr und das Mittelfeld um, was aber zumindest 55 Minuten aufgehen sollte.

Herzfelde zeigte in der Anfangsphase warum sie an der Spitze der Tabelle stehen. So drückten sie den Gittas ihre körperbetonte offensive Spielweise auf. Aber die Abwehr um Bianca Hein im Zentrum stand sehr kompakt, so dass es der Gastgeber aus der Ferne versuchte. 

Nach knapp zehn Minuten sorgte eine Ecke der nach Babypause zurückgekehrten Denise Kunze für Gefahr. Beim Klärungsversuch schossen sich die Gegnerinnen selbst an und der Ball kullerte wenige Zentimeter am Tor vorbei .

Nach einer viertel Stunde gerieten die Gittas unglücklich in Rückstand. Bei einem Herzfelder Angriff fühlte sich niemand so richtig für die Situation zuständig und Celina Bostelmann im Kageler Tor verschätzte sich, so dass es nun 1:0 für den Gastgeber stand.

Herzfelde erhöhte den Druck und Bostelmann stand nun unter Dauerbeschuss. Durch gute Paraden und einer kämpferischen Abwehrleistung retteten die Gittas das 0:1 in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff entdeckten die Kageler Mädels das Offensivspiel für sich. Franziska Geissler schaltete sich nun in den Angriff ein und suchte verstärkt den Abschluss. Einzig ein Treffer sollte der SG wieder einmal nicht gelingen. Danach kam es wie es kommen musste: Die Gastgeber nutzten nach 55 Minuten Geisslers offensive Ausrichtung und konterten über Kagels linke Abwehrseite zum 2:0. 

Was jetzt passierte lässt sich größtenteils mit konditionellen Problemen erklären. In neun Minuten erhöhten die Gastgeberinnen auf 5:0. Mit jedem Gegentor gingen die Kageler Köpfe weiter nach unten und das Toreschießen wurde dem Tabellenführer nun etwas zu leicht gemacht.

Nach Abpfiff blieb die Erkenntnis, dass man bis zur 55. Minute ein ernstzunehmender Gegner war, der den Favoriten häufiger in Bedrängnis brachte. Doch als die Kondition und damit auch die Konzentration nachließen fiel die Mannschaft auseinander. Nun gilt es die schweren Spiele gegen Bruchmühle (02.06. / 14 Uhr im Mannipark) sowie Woltersdorf (19.06. / 19:30 in Woltersdorf) mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit, Kampfgeist und erhöhter Laufbereitschaft zu bestreiten. Und wer weiß, vielleicht gelingt dem Team zum Saisonende noch eine Überraschung?!

Es spielten: Celina Bostelmann, Franziska Geissler, Bianca Hein, Xenia Stock, Anne Boden, Ulrike Milz, Juliane Fechner, Denise Kunze 

Eingewechselt wurden: Lena Nixdorf, Karolin Schulz, Marlen Schulz, Dana Rusbült