Drei Punkte im Derby

Kagel und Herzfelde liefern sich eine hitzige Partie

Zehn Monate nach dem letzten Punktspiel war es soweit, die Gittas sind in ihre zweite Kreisligasaison gestartet. Zu Gast in unserer aktuellen Heimspielstätte, dem Löcknitzcampus in Grünheide, waren die körperlich starken Damen aus Herzfelde. In der letzten Saison hagelte es eine 1:8 Niederlage, auch davor gingen alle Duelle verloren. Mut machte der letzte Auftritt beim Kunstrasenturnier in Steinhöfel. In der 15-minütigen Partie siegten unsere Gittas 1:0. Allerdings stand zum Punktspielauftakt eine völlig veränderte gegnerischeMannschaft auf dem Rasen.

Trainer Alexander Oswald stellte seine Mädels auf die robuste Spielweise und körperliche Präsenz der Gegnerinnen ein. Kapitänin Ulrike Milz forderte von ihren Mitspielerinnen vorallem Laufbereitschaft und intensive Zweikampfführung. Mit Spielbeginn merkte man den Gittas dann doch die Nervosität an. So wurden Wege unnötig bestritten und Pässe fanden nicht immer den richtigen Abnehmer. Bezeichnend dafür war der 0:1 Rückstand in der 6. Spielminute. Torhüterin Bianca Hein und Xenia Stock behinderten sich beim Klärungsversuch gegenseitig, so dass Susanne Blank ins leere Tor einschieben konnte.

Wie schon im Testspiel gegen Wriezen, lief die SG Lichtenow/Kagel einem Rückstand hinterher. Komischerweise war jetzt die Nervosität abgelegt und die Mädels fanden besser ins Spiel. Allen voran ackerte Ulrike Milz, scheute dabei keinen Schritt und keinen Zweikampf. In der 20. Minute führte diese Einstellung zum Ausgleichstreffer. Milz wurde im Strafraum nach bester Eishockeymanier weggecheckt und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich Denise Kunze nicht nehmen und glich aus.

Von jetzt an drückten die Gittas und Herzfelde klärte ein ums andere Mal zur Ecke. Eine gut getretene Ecke führte kurz vor dem Pausenpfiff auch fast zur Führung, als Milz das Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war es wiederum Herzfelde, die den besseren Start erwischten. Eine taktische Umstellung im Kageler Team führte zu einigen Missverständnissen und der Spielfluss musste neu gefunden werden. Hier ist es den Abwehrleuten Tammy Volkmann, Xenia Stock und Lisa Hettlerzu verdanken, dass die Gegnerinnen keine echten Torchancen kreieren konnten.

Nach und nach zeigte die SG Lichtenow/Kagel ein besseres Umschaltspiel und erarbeitete sich Torchancen, die ihren Ursprung zumeist bei der blendend aufgelegten Ulrike Milz hatten. Mit den schnellen Offensivkräften setzten die Gittas die Gegnerinnen unter Druck. Die gefühlt zehnte Ecke führte zum lang ersehnten Torerfolg. Kunze brachte die Ecke mit Effet und Tempo vor das Herzfelder Tor, dort missglückte der Rettungsversuch und Nora Kramer überwand ihre eigeneTorhüterin aus kürzester Distanz.

Mit der 2:1 Führung wurde die Partie hitziger und beide Mannschaften schenkten keinen Zentimeter des Platzes her.

In dieser Phase hatten wiederum die Mädels von Alexander Oswald die besseren Chancen. Jeannette Kottenau wurde mustergültig durch Kunze bedient, ließ sich aber beim Abschluss zu viel Zeit und scheiterte aus kurzer Distanz. Kurz darauf war es Kunze, die mit einer Doppelchance den Sack hätte zumachen können. Zuerst spitzelte sie den Ball durch die Beine der Torhüterin, doch blieb dieser auf der Linie liegen. Im Anschluss legte Kottenau für Kunze ab, der Schuss aus vollem Lauf, landete aber nur am Aluminium – wieder einmal möchte man fast sagen.

Als der Schiedsrichter die Partie abpfiff, war die Freude auf Seiten der Gittas riesengroß. Nachdem es in der vergangenen Saison nur einen Punkt aus acht Spielen gab, beginnt die neue Saison mit einem Dreier.

Am Sonntag empfangen unsere Damen die Vertretung aus Fredersdorf/Vogelsdorf zum Pokalspiel. Sollte es beim Lesen zu einem Déjà-vu kommen, dann handelt es sich in diesem Fall tatsächlich nicht um eine Täuschung. In der letzten Saison bestritt die SG Lichtenow/Kagel die Ausscheidungsrunde gegen die Rot/Weißen und verlor deutlich mit 0:5. Dieses Jahr wollen es die Gittas besser machen, auch wenn der eigene Kader ausgedünnt sein wird.

Es spielten: Bianca Hein, Lisa Hettler, Xenia Stock, Tammy Volkmann, Ulrike Milz, Anne Wuttke, Jeannette Kottenau, Denise Kunze

Eingewechselt wurden: Tina Schäfer, Lea Schröder